Thüringen stand um das Jahr 1919 wie kaum eine andere Region im Deutschen Reich für den radikalen Umbruch nach dem Ersten Weltkrieg: 1918 kam es in seinen Kleinstaaten zu zahl-reichen revolutionären Ereignissen. Kurz darauf stimmten die Arbeiter- und Soldatenräte für einen Zusammenschluss der thüringischen Staaten. Dazu handelten die Landesvertretungen im Frühjahr 1919 einen Gemeinschaftsvertrag aus. Aufgrund der Einzelinteressen in den Regionen kam es jedoch zu Konflikten: Coburg und das thüringische Preußen traten dem Vertragswerk nicht bei, sodass am 1. Mai 1920 nur die „kleinthüringische Lösung“ als einzige territoriale Neugründung der Weimarer Republik verwirklicht werden konnte.
Vortrag | Kurator Dr. Christian Faludi,
Historiker an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
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www.osterburg-foerderverein.de